Die Landwirtschaft geht uns alle etwas an! Sie schafft die Grundlage für unsere regionalen Lebensmittel, formt unsere Landschaft und bringt Einkommen für Mitbürger:innen.
Warum wir als Gemeindebürger
zu diesem Beitrag verpflichtet sind? Das wird mit dem NÖ Tierzuchtgesetz §20
(NÖ TZG 2020) begründet: Die Gemeinden
haben dafür zu sorgen, dass die Wirtschaftlichkeit und Wettbewerbsfähigkeit der
tierischen Erzeugung unter besonderer Berücksichtigung der Nachhaltigkeit
verbessert wird.
Um dem zu genügen,
wurde im Gesetz bestimmt, dass die niederösterreichischen Gemeinden zumindest
1/3 der von der Landwirtschaftskammer festgesetzten Besamungskosten und
jedenfalls für Rinder, übernehmen müssen.
Landwirtschaft geht
also jeden Gemeindebürger:in auch gesetzlich etwas an!
Wir leben in einer recht
hügeligen Region, die im Förderwesen als erste Bergbauernzone gilt. Eine
Region, die sich auch für nachhaltige Weidehaltung anbietet. Daher sollte unsere
Gemeinde auch differenzierter fördern. Der Besamungskostenzuschuss sollte auch für
Schafe und Ziegen, die für Weidehaltung gut geeignet sind, ausgeweitet werden, aber
auch erhöht werden, wenn Jungtiere auf Weiden gehalten werden.
Wir haben daher in
der Gemeinderatssitzung Ende Oktober einen Dringlichen Antrag (hier im
Wortlaut) in Bezug auf das NÖ TZG eingebracht, mit dem wir an zwei Punkten
angesetzt haben:
- - Ausweitung des
Besamungskostenzuschusses auf Schafe und Ziegen
- - Erhöhung des Zuschusses, wenn die Jungtiere
mindestens 3 Monate auf Weiden gehalten werden
Wir haben unseren Antragsentwurf ein paar Tage vor der Sitzung
an die Kolleg:innen im Gemeinderat verteilt, um diesen ggf. noch abstimmen,
anpassen oder gemeinsam einbringen zu können. Es gab dazu aber keine Reaktion.
Die Abstimmung über die Dringlichkeit, den Beitrag der Gemeinde gem.
Tierzuchtgesetz in der Gemeinderatssitzung zu besprechen und ggf. auszuweiten bzw.
zu erhöhen ging mit den Stimmen von ÖVP und SPÖ gegen unseren Antrag aus.
Wir wissen, dass das Tierwohl an oberster Stelle in der
Landwirtschaft steht, wenn auch viele Widrigkeiten bestehen. Schade, dass eine Unterstützung
für Nachhaltige Bewirtschaftung nicht diskutiert oder beschlossen werden sollte.
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